Stefan Jerzy Zweig

Wir trauern um einen guten Freund

Er starb laut dpa bereits am 6. Februar im Alter von 83 Jahren in
Wien. Zweig wurde am 28. Januar 1941 in Krakow geboren. Als er
drei Jahre alt war, wurde die Familie getrennt. Seine Mutter und
Schwester wurden in Auschwitz ermordet, der kleine Junge und sein
Vater nach Buchenwald verschleppt. Dort überlebte Jerzy Zweig
unter der Obhut von politischen Gefangenen.
Bruno Apitz, selbst ehemaliger Häftling in Buchenwald, setzte dem
Jungen und seinen Rettern mit dem Roman > Nackt unter Wölfen <
ein literarisches Denkmal. Das 1958 publizierte Buch wurde in der
DDR zur Schullektüre. Auch die mehrfache Verfilmung des Romans
machte Jerzy Zweig als > Buchenwaldkind < bekannt.
( Vgl. junge Welt 07.04.2024 )

Nackt unter Wölfen


Sommer 1964
Stefan Jerzy Zweig, das Buchenwaldkind, dessen Lebensgeschichte
fast in der ganze Welt durch den Roman „Nackt unter Wölfen“ von
Bruno Apitz bekannt wurde, lebte die ersten Monate seines
Aufenthaltes in der DDR an der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“.
Dr. Zacharias Zweig, Vater von Jerzy, schrieb anlässlich seines
Besuches am 8. Oktober 1964 in das Gästebuch der
Jugendhochschule:
„Die heutige Begegnung hat mir die Liebe und Freundschaft
bestätigt, über die mir Juschu berichtet hat. Es ist die gleiche Liebe
und Freundschaft, die das Buchenwaldkind und sein Vater vor
zwanzig Jahren seitens der deutschen antifaschistischen
Widerstandskämpfer in Buchenwald empfangen haben, jener
Menschen, die euer Vorbild sind.“
( Vgl. Chronik der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ )
Arbeitskreis Geschichte der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“

Stefan Jerzy Zweik