Alternative Einheitsfeier am 7. Oktober 2025

Von Anton Latzo (4.10.2025)

Wir leben in einer Phase der internationalen Auseinandersetzungen, in der nicht nur die sozial-ökonomischen und politischen Verhältnisse in den Staaten, sondern auch die Beziehungen zwischen den Staaten und Staatengruppierungen eine tiefgreifende Veränderung erfahren. Ihre Geschichte lässt uns Wurzeln und Wesen besser erkennen.

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Die Alliierten zeigen ihr wahres Gesicht

Bereits im Sommer 1946 veröffentlichte John F. Dulles seine programmatische Schrift „Gedanken über die sowjetische Außenpolitik und darüber, was mit ihr zu tun ist“. Darin versuchte er, eine „sowjetische Bedrohung der freien Welt“ nachzuweisen, rief er zum totalen Kampf gegen die UdSSR, zur Errichtung kapitalistischer Verhältnisse in den vom Faschismus befreiten osteuropäischen Staaten und zur Einkreisung der Sowjetunion durch einen „cordon sanitaire“ auf.

Schon während der Potsdamer Konferenz wurde versucht, mittels der Drohung mit der Atombombe Druck auf die Sowjetunion auszuüben. Danach wurde die Truman-Doktrin verkündet, der Marshallplan aufgelegt, die Politik der „Eindämmung des Kommunismus“ eingeleitet.

Begleitet von einer staatlich organisierten und finanzierten Propaganda über die „rote Gefahr“, die „sowjetische“, die „Gefahr aus dem Osten“ wurden aggressive Aktionen in den durch die Sowjetunion befreiten Staaten durchgeführt, die den politischen Spielraum ausnutzen sollten, um eine progressive Entwicklung zu verhindern und den Einfluss der USA und Großbritanniens in dieser Region sichern sollten.

Nachdem in den 1950er Jahren in Korea, in der DDR, in Ungarn und Polen es den von den USA geführten und eingesetzten Kreisen nicht gelungen ist, ihre konterrevolutionären Ziele zu erreichen, und auch die Politik der Stärke, der atomaren Erpressung und der Drohungen „massiver Vergeltung“ gegenüber der Sowjetunion nicht die erhofften Ergebnisse brachte, kam es in den 1960er Jahren zu einer Veränderung in der taktischen Linie des Imperialismus im Kampf gegen den Sozialismus.

Unter „Vordenker“ Henry Kissinger wurde zu „neuer Denkweise“ aufgerufen, um effektivere Methoden des Kampfes gegen den Sozialismus zu finden. Dabei wurde vorgeschlagen, den ideologischen Mitteln des Antikommunismus einen gewichtigen Platz einzuräumen. Es wurde verlangt, einen neuen „elastischen“ außenpolitischen Kurs gegenüber Osteuropa zu verfolgen.

In einer Serie von Studien wurden dazu Empfehlungen ausgearbeitet, zu deren Autoren u.a. auch Zbigniew Brzezinski gehörte. Ein Ausgangspunkt besagte, dass „im Zeitalter der Ideologie … politische Handlungen, um erfolgreich zu sein, mit Ideen verbunden werden (müssen)“.

In der Studie „Ideologie und Außenpolitik“ wurde als erstes der „wichtigsten amerikanischen Ziele“ in der „Schaffung von Voraussetzungen für die Erosion der militanten Aspekte der kommunistischen Ideologie“ gesehen. Um dieses Ziel zu erreichen, „müssen die Vereinigten Staaten bestrebt sein, breite Kontakte mit der Intelligenz im sozialistischen Machtbereich und letztlich mit Politikern mittlerer und höherer Ebene zu entwickeln, in der Hoffnung darauf, dass es gelingt, ihre ideologischen Überzeugungen zu beeinflussen.“

Weiter wurde empfohlen, nationalistische Tendenzen in und zwischen den sozialistischen Staaten zu fördern sowie „innere Zwistigkeiten“ und ideologische Meinungsverschiedenheiten zwischen einzelnen sozialistischen Staaten auszunutzen.

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Der Kapitalismus/Imperialismus ist nicht von sich aus friedensfähig. Er muss durch die Gestaltung des Kräfteverhältnisses und durch den solidarischen Kampf der progressiven Kräfte auf den Weg der friedlichen Koexistenz gebracht und gehalten werden.

(04.10.2025)