Erklärung von Mitgliedern des Präsidiums und Mitgliedern der Verbände des OKV e.V

Erklärung von Mitgliedern des Präsidiums und Mitgliedern der Verbände des OKV e.V

Am 8. Mai 2025 begehen wir, die friedliebenden Bürger der Bundesrepublik Deutschland, gemeinsam mit  Millionen Friedenskämpfern in Europa und der ganzen Welt, den 80ten Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.

Am 9. Mai verweilen wir mit unseren Gedanken in dem Land, dessen Bevölkerung die Hauptlast für die Zerschlagung der verbrecherischen Politik und das Völkermorden des deutschen Imperialismus getragen und den größten Beitrag zur Befreiung der Völker Europas vom Faschismus geleistet haben, den Bürgern der heutigen Föderation Russland und allen friedliebenden Menschen in den ehemaligen Unionsrepubliken der Sowjetunion.

Wir sagen Danke und senden ihnen herzliche Grüße anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus und versprechen ihnen, weiterhin alles zu unternehmen, die Gefahr eines neuen Weltkrieges mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern.

Wir unterstützen alle Initiativen und Aktivitäten für eine Politik der Verständigung, der Freundschaft und Zusammenarbeit der Völker und Staaten im Interesse heutiger und künftiger Generationen.

Getreu dem Schwur deutscher Antifaschisten im Mai 1945, nie wieder Faschismus nie wieder Krieg, werden wir alles unternehmen, die auf einen Krieg drängenden Kräfte  in der Bundesrepublik Deutschland, dem militärisch-industriellen Komplex und dessen Vertreter, Unterstützer und Lobbyisten in einigen Parteien, Organisationen und des Staates, in die Schranken zu weisen.

Wir verurteilen alle  Aktivitäten und Maßnahmen der Bundesregierung, die Kriegstüchtigkeit der Wirtschaft, des Staates, der Bundeswehr und alle anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens der BRD sicherzustellen und die heranwachsende Generation für einen neuen verbrecherischen Krieg vorzubereiten.

Wir verurteilen den von der NATO, der Europäischen Union, der Mehrheit der Regierungen der Mitgliedsstaaten der EU und deren Medien geschürten Hass gegenüber Russland und ihrer Bürger und widersprechen ihrer Behauptung, dass die Föderation Russland und ihre Regierung für die derzeit gefahrvolle Entwicklung in Europa und der Welt verantwortlich sei.

Eine solche Unterstellung können nur Politiker und Regierungen behaupten, die nichts aus der Geschichte gelernt haben, deren einziges Anliegen und Ziel darin besteht, im Interesse des Kapitals und dessen Herrschaftsbestrebungen das Rad der Geschichte zurückzudrehen

Die von der Bundesregierung und dem Bundestag getroffenen Festlegungen, keine Vertreter der Föderation Russlands und der Republik Belarus zu den Treffen und Veranstaltungen aus Anlass des 80ten Jahrestages der Befreiung einzuladen sind für die Friedenskräfte nicht nur unverständlich, sondern werden von ihnen abgelehnt. Sie sind eine Missachtung des aufopferungsvollen und siegreichen Kampfes  der Bürger der ehemaligen Sowjetunion und ihrer Roten Armee, die von ihnen erbrachten Opfer für die Befreiung der Völker Europas vom Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg. Über 27 Millionen gefallene und ermordete Sowjetbürger, unermessliches Leid für alle Familien, riesige Zerstörungen in der Industrie, den Städten und Dörfern, Verwüstungen ganzer Landesteile, um nur einiges zu nennen, das der deutsche Imperialismus und sein faschistisches Herrschafts- und Machtsystem den Völkern der UdSSR zugefügt und hinterlassen hat.

Mit ihren Entscheidungen missachten Bundesregierung und Bundestag ebenso den Kampf deutscher Antifaschisten, die auf der Seite der Sowjetunion Schulter an Schulter mit den Soldaten der Roten Armee gekämpft, oder im antifaschistischen Widerstandskampf in Deutschland, ihren Beitrag für die Befreiung unseres Volkes geleistet haben.

Für die Bürger der ehemaligen DDR bedeuten diese Festlegungen  eine Abwertung ihrer Leistungen, die sie mit Unterstützung der Angehörigen der Roten Armee, der Regierung und den Bürger der Sowjetunion nach dem 8. Mai 1945  zur Beseitigung  des Chaos, dem Leid und Elend, der Trümmer und Zerstörungen, die der deutsche Imperialismus und seine verbrecherische Politik auch in Deutschland, besonders im Osten, verursacht und hinterlassen hat, vollbracht haben.

Im Gegensatz zur Entwicklung in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands und den dortigen Besatzungsmächten unterstützte die Sowjetische Militäradministration in dem von ihr besetzten Teil Deutschlands, in Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Alliierten von Jalta (Februar 1945) und Potsdam (August 1945), das Handeln der deutschen Antifaschisten und aufrechten Demokraten:

 – die politischen und ökonomischen Grundlagen für die von Deutschland ausgelösten und geführten zwei Weltkriege;

 – den über Jahrzehnte geschürten Hass gegenüber anderen Völkern, deren Unterdrückung und  Ausbeutung, für immer zu beseitigen;

 – die Nazis und Kriegsverbrecher zu bestrafen;

 – eine dem Willen der Mehrheit des deutschen Volkes  entsprechende antifaschistisch-demokratische Ordnung zu errichten und den Staat der Arbeiter und Bauern, den ersten und einzige Friedensstaat auf deutschem Boden, die Deutsche Demokratische Republik, zu gründen.

Nicht unerwähnt bleiben darf,  es waren die Arbeiter, Bauern, die Intelligenz, Handwerker und Gewerbetreibenden im östlichen Teil Deutschlands, die trotz riesiger Zerstörungen im eigenen Land, einer weniger entwickelten Industrie und über fast keine Rohstoffvorkommnisse, im Gegensatz zum westlichen Teil Deutschlands, verfügten, durch ihre  Arbeit dazu beigetragen haben, wenigstens einen Teil an Wiedergutmachung für die Zerstörungen die der  Krieg des faschistischen Deutschland den Völkern der Sowjetunion zugefügt und hinterlassen hat, zu leisten.

Die von den Werktätigen in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR vollzogenen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen trugen nicht nur dazu bei, die über Jahrzehnte geschürte Feindschaft des imperialistischen  Deutschlands gegenüber der Sowjetunion zu überwinden, sondern waren die Basis für die Herstellung neuer Beziehungen und einer über 40 Jahre bestehende Freundschaft und engen Zusammenarbeit beider Staaten und Völker.

Die Mädchen und Jungen, geboren in den Jahren der der Zeit des Faschismus und des Krieges, aufgewachsen in den schweren Jahren nach dem Krieg, engagierten sich von frühester Jugend an, mit Hilfe und Unterstützung der älteren Generation, ihren Beitrag nicht nur zur Beseitigung all dessen, was das imperialistische Deutschland  hinterlassen hat, sondern  Voraussetzungen und Bedingungen für ihre eigene und die Zukunft nachfolgenderer Generationen zu schaffen.

Die Kenntnis der Geschichte, die Lehren des Kampfes der deutschen Arbeiterbewegung und ihre eigenen persönlichen Erfahrungen hatten sie frühzeitig wissen lassen, dass eine Zukunft nur in fester Verbundenheit mit den Völkern Russlands erfolgreich und gesichert sein kann.

Jugendoffiziere der Roten Armee, die sowjetische Militäradministration Deutschland,  junge deutsche Antifaschisten, zurückgekehrt aus der Sowjetunion oder dem Exil, standen den Mädchen und Jungen zur Seite und halfen ihnen, sich aus ihrer katastrophalen Lage, in der sie der Faschismus gebracht und hinterlassen hat, zu befreien. Sie halfen ihnen, für einen Neuanfang und eine gesicherten Zukunft die Augen zu öffnen.

Unter der Leitung der am 7. März 1946 gegründeten einheitlichen antifaschistisch- demokratischen Jugendorganisation, die Freien Deutsche Jugend, war es den Mädchen und Jungen nun möglich, in vielfältiger Art und Weise  beizutragen, das friedliche Ansehen des deutschen Volkes in der Welt wieder herzustellen, und sich in die bereits 1945 in London gegründete demokratische Weltjugendbewegung einzureihen.

Eine besonders herzliche Freundschaft entwickelte in all diesen Jahren zwischen der Jugend der DDR und der UdSSR, zwischen der FDJ und dem Leninschen Komsomol.

Zehntausende Mädchen und Jungen reisten mit Jugendtourist und den Freundschaftszügen der FDJ in die Sowjetunion und machten sich vor Ort mit der Geschichte und Leben der Völker der UdSSR vertraut und besuchten die Stätten des heldenhaften Kampfes des Sowjetvolkes und der Roten Armee im  Großen Vaterländischen Krieg.

Gemeinsame Objekte in der Produktion, so z.B. der Bau der Druschba- Trasse, die Erdgasleitung aus der Sowjetunion nach Europa, von der viele europäische Staaten über Jahre profitierten, so auch die BRD, und weitere Projekte entstanden als Jugendobjekte beider Jugendorganisationen.

Tausende Mädchen und Jungen studierten an Universitäten und Hochschulen in der Sowjetunion. Eine herzliche und enge Zusammenarbeit bestand zwischen der bereits 1946 gegründeten Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ der FDJ am Bogensee und der Hochschule des Leninschen Komsomol in Moskau.

Treffen der Freundschaft der Jugend und der Jugendorganisationen beider Länder fanden sowohl in der DDR und der Sowjetunion statt. Gemeinsam wurden Veranstaltungen anlässlich historischer Ereignisse beider Länder organisiert und durchgeführt.

Gemeinsam war man  bemüht, eine sinnvolle, den Interessen der Jugend und den ständig anwachsenden Anforderungen an die junge Generation entsprechende Jugendarbeit zu organisieren und die Erfahrungen auszutauschen.

Nicht zuletzt seien die unzähligen herzlichen Begegnungen und Freundschaftstreffen zwischen den Mitgliedern der FDJ und den in der DDR stationieren Soldaten und Offizieren der Sowjetarmee genannt. Sie trugen entscheidend zur Festigung unserer Freundschaft bei.

Nicht die vom Bundeskanzler der Ampelregierung proklamierte Zeitenwende, sondern die im östlichen Teil Deutschlands nach dem 8.Mai 1945 vorgenommenen ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen stellten im wahrsten Sinne des Wortes eine Zeitenwende in der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands dar, deren Durchführung bereits seit Beginn des 19ten Jahrhundert  objektiv notwendig war. Wie viel Leid, Hass, Ungerechtigkeit, Zerstörungen und Millionen von Toten wären dem  deutschen Volk, den Völkern Europas und der Welt erspart geblieben, wenn das gemeinsame Handeln der Arbeiter und aller Werktätigen 1918 erfolgreich verlaufen und zum Abschluss gebracht worden wären. Spätestens aber im Mai 1945, nach 12 Jahre Faschismus und den verheerenden Auswirkungen und Folgen des Krieges, wäre es dringend erforderlich gewesen, in ganz Deutschland, in allen Besatzungszonen die Möglichkeiten zu nutzen, die notwendigen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen vorzunehmen und ein neues, friedliches, von den Völkern geachtetes  Land aufzubauen.

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, warum diese Chance nur im Osten des Landes  genutzt wurde.

Die gegenwärtige politische und soziale Situation in der BRD, die katastrophale  wirtschaftliche Lage und deren Folgen für die Bevölkerung, die von der Ampelregierung verkündete Zeitenwende, deren innen- und außenpolitischen Konsequenzen nun von einer schwarz-roten Regierung weiter fortgesetzt werden soll bestätigen erneut die Erfahrung und Lehre deutscher Geschichte, dass der Feind des werktätigen Volkes im eigenem Lande steht.

War es doch Anliegen der auf Druck der Parteiführungen von CDU, CSU, SPD und den Grünen einberufenen und durchgeführten Sitzung des bereits abgewählten 20. Deutschen Bundestages, ihre noch vorhandene parlamentarische Mehrheit für eine Grundgesetzänderung zu nutzen, den von der Ampelregierung eingeleiteten antinationalen, den Frieden gefährdenden Kurs  finanziell sicherzustellen und weiter fortzusetzen, sowie einen möglichen Führungsanspruch der BRD in Europa zu ermöglichen.

Die Interessen und Forderungen der absoluten Mehrheit der Bundesbürger, deren Wahlentscheidung am 23. Februar 2025, wurden mit dieser Sitzung des Bundestages und der Beschlussfassung ignoriert und übergangen.  Auf den sich anschließenden Beratungen der Parteiführungen von CDU, CSU und SPD, der

nunmehr verabschiedeten Koalitionsvereinbarung als Regierungsprogramm der zusammen gezimmerten schwarz-roten Bundesregierung, wurden obendrein mit Füßen getreten.

Unter Vorspiel falscher Tatsachen war und ist man  weiterhin bestrebt, die wirklichen Absichten und Ziele ihrer menschenfeindlichen und friedensgefährdenden Regierungspolitik zu rechtfertigen und fortzusetzen.

Belegen doch die zahlreichen, in allen Bundesländer stattgefundenen Demonstrationen und Kundgebungen der letzten Monate, insbesondere die diesjährige Ostermarschbewegung, die Demonstrationen und Kundgebungen anlässlich des 1. Mai  und nicht zuletzt die zu Ehren des 80ten Jahrestages der Befreiung vom Faschismus bereits durchgeführten Treffen und Begegnungen die Notwendigkeit, einer grundsätzlichen neuen, den Interessen der Werktätigen entsprechende Politik in der BRD vorzunehmen. Bestätigten doch die Teilnehmer auf ihren Zusammenkünften, trotz unterschiedlichem Alter, politischer Ansichten und Organisationszugehörigkeit ihren Willen und die Forderung, den Frieden zu erhalten und zu sichern, nach sozialer Geborgenheit für alle Menschen  sowie einer friedlichen und glücklichen Zukunft für die heutige und künftige Generationen einzutreten.

Auf den mitgeführten Losungen und in Sprechchören bekundeten die Teilnehmer ihre Entschlossenheit, sich nicht mit der derzeitigen und der von der neuen Regierung zu erwartenden Politik  abzufinden. Sie bekräftigten ihre Entschlossenheit, mit allen Mitteln den Kriegstreibern und deren Handeln entgegenzutreten und sich für eine Politik des Friedens, freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Völkern und einer gleichberechtigte Zusammenarbeit mit allen Ländern  einzutreten.

Der neuen Bundesregierung ist anzuraten, sich genau den am 12.September 1990 abgeschlossenen und am 15.März 1991 in Kraft getretene > Zwei plus vier Vertrag < anzusehen.

Seitens der Vorstände der  Altparteien und den Organen des Staates wurde und wird nichts unversucht gelassen, einem weiteren Zusammenschluss und ein gemeinsamen Handeln der friedliebend Bundesbürger und ihren Organisatoren  mit allen Mitteln entgegenzutreten. Mit Auflagen, verstärktem Einsatz der Sicherheitskräfte und anderer administrativer Maßnahmen wird versucht, die Protestbewegung einzugrenzen und ein weiteres Anwachsen zu verhindern.

Die Bundestagswahl und deren Ergebnis wird von den Altparteien genutzt, die Bevölkerung des Osten  und des Westen gegeneinander auszuspielen.

Den ostdeutschen Wählern wird auf Grund der großen Wahlverluste für die Altparteien in den östlichen Bundesländern eine enge Beziehung zur Partei > Alternative für Deutschland < unterstellt.

Die Parteiführungen der Altparteien sind nicht dazu bereit, einzugestehen und zuzugeben, dass die Wahlentscheidung und das Wahlergebnis im Osten  vor allem ein Misstrauensvotum für ihre Parteien und deren jahrzehntelangen Politik  gegen die Interessen des werktätigen Volkes zugunsten der Erhaltung und Sicherung der Macht des Kapitals und der Verwirklichung deren menschenfeindlichen und friedensgefährdende Ziele bedeutet.

Die Bürger im Osten haben bis heute nicht vergessen, wie sie 1990 über den Tisch gezogen und entmündigt wurden. Ohne eine Befragung geschweige eines Volksentscheides  wurde die DDR in die BRD einverleibt. Den Bürgern der DDR wurden ihre in Jahrzehnten erkämpften und gesicherten Rechte genommen. Ihre, in über 40 Jahren erbrachten Leistungen und Ergebnisse durch den Raubzug der Treuhand haben sie nicht vergessen. Jahr für Jahr durften sie, und müssen es heute noch, mit ansehen, wie die in über 40 Jahren von mehreren Generationen erbrachten Aufbauleistungen und Veränderungen Schritt für Schritt abgebaut und beseitigt wurden.

35  Jahre nach der Annexion der DDR durch die BRD ist der Osten nach wie vor fünftes Rad am Wagen. Die ihnen einst versprochen blühenden Landschaften sind schon lange vom Winde verweht.

Der Abbruch der jahrzehntelangen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit der ehemaligen Sowjetunion / Föderation Russlands seitens der Bundesregierung und ihrer Folgen, die Billigung aller Maßnahmen der NATO, die die Sicherheit der Föderation Russlands und ihrer Bürger in Frage stellen, sowie die Unterstützung des Regimes in der Ukraine, das seit 2014  im Auftrag des Westen und der NATO die Kriegshandlungen gegen Russland und seiner Bevölkerung, organisiert und führt, werden von der Mehrheit der Bevölkerung im Osten abgelehnt.

Die Bürger der östlichen Bundesländer verfügen über andere, sich in Jahrzehnten  herausgebildete Erfahrungen und gefestigte freundschaftliche Beziehungen zu Russland und seinen Bürger.

Dafür spricht u.a., dass der 8. Mai, der Tag der Befreiung, jedes Jahr in der DDR, und nunmehr im Osten der BRD, seine besondere Aufmerksamkeit erhält.

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